Nach… ein paar Jährchen

Lange ist es her, als ich das letzte Mal etwas über mich geschrieben habe. Gerne erzähle ich euch, wie es mir heute geht und wie mein Gesundheitszustand so ist.

Das letzte Mal über was ich berichtete war diese Stenose die ich im Gallengang hatte und mir der Stent eingeführt wurde. Diesen Stent sollte man ein halbes Jahr in sich tragen, leider gibt es aber immer noch Ärzte die ihren Beruf so gar nicht nachgehen wollen/können was auch immer und von so einem wurde ich zum Glück nur ambulant betreut, mittlerweile sehe ich ihn ab und zu nur noch beim Vorbeilaufen im Krankenhaus, denn ich trug den Stent ein ganzes Jahr in mir und genau an meinem Geburtstag wollten die das durch eine Gastroskopie rausnehmen. Beim Gespräch mit dem Leiter der Gastroskopie sagte zu mir, dass sie den Stent nicht gefunden hätten und ich den möglicherweise rausgestuhlt habe.

Genau 2 Jahre später wollte ich mir an meinem ganz speziellen Tag ablenken lassen und habe erneut ein Fotoshooting gebucht. Ein Tag später spürte ich Schüttelfrost und Fieber zugleich, was mich wieder nötigte in die Notfallstation zu gehen. Diagnose Influenza A mit einer totalen Leukozytopenie, wir reden hier von Blutwerten die sogar schlimmer als vor 2 Jahren waren als ich im Koma lag, also wieder die gesamte Kontaktisolation, vollgepumpt mit Medis die mich nach einiger Zeit wieder auf dem normalsten Stand brachten, was natürlich auch super funktionierte, denn ich war wieder für 2 Wochen hospitalisiert.

In der Zwischenzeit und damals im gleichen Jahr im 2018 habe ich auch in verschiedenen Bereichen gearbeitet, bis ich NUR eine Last in mir verspürte, die mich fast zu Boden brachte, womit ich das nicht annähernd zugelassen habe. Symptome von denen aufgetreten sind waren, ich konnte nicht mehr die Treppen aufsteigen, ich war schnell ausser Atem, hechelte schlimmer als ein Hund. Beim Ausruhen und liegen im Bett merkte ich wie der Atem durch meine Nase feucht war, es hat geblubbert wie ein Aquarium, also vereinbarte ich einen Termin, der mich sogar zur stationären Aufnahme brachte. Bei der Sonographie kam raus, ich hatte ein Pulmoödem, das sogar 1.5 Liter Wasser rauspunktiert werden musste, um bakterielles Zeug ausschliessen zu können, was das auch zum Glück der Fall war.

Jedoch das ganze Zeug und dieses Ödem das ich in der Lunge hatte war wieder eine Stenose, dieses Mal aber durch die Vena-Cava inferior und so wurde mir ein ambulanter Termin vereinbart um diese Stenose wieder ein wenig dehnbar zu machen. Nach dieser Untersuchung wurde ich auf der Tagesklinik gebracht. Als meine Bettruhe-Zeit ebenso vorbei war und ich eigentlich nach Hause gehen durfte, musste ich erst mal aufstehen um zu schauen ob ich das ohne Schwindel schaffe, was perfekt gelaufen ist, jedoch auf dem Weg zur Toilette, machte mich die Schwester darauf aufmerksam, dass ich vom Bein blutete und so wurde mir klar, dass meine Einstichstelle auch nach 4 Stunden sich nicht verschlossen hatte, denn ich leide immer noch unter verdünntem Blut. Also drückte sie sogar den Notfallknopf und das ganze Personal kam reingestürmt. 3 Leute haben bei der transfemoralen Stelle gedrückt, während die 4.te NaCl holte und die 5.te mit mir gesprochen hat, weil ich schon ein bisschen somnolent wurde. 😉

Doch alles ging schnell und reibungslos und ich durfte dann, nach wieder etwa 2 Stunden doch noch nach Hause gehen.

Danach vom Mai wieder Ruhe, zum Glück bis Ende des Jahres, denn im Nächsten hat mich meine Lage wieder dazu bewegt öfters ins Krankenhaus zu gehen. Einerseits war wieder vermehrter Aszites da, durch eine erneute VCI-Stenose, andererseits hat man durch eine Sono herausgefunden, dass meine Vena Portae dilatiert sei und deswegen auch die Splenomegalie (25cm) vorhanden ist, deswegen auch das ganze verdünnte Sanguis im Körper. 🙈

Mittlerweile hat man mir als Letztes einen TIPSS eingeführt, da ich nicht nur Aszites, sondern auch Blut im Abdomen hätte. Dies sollte helfen, indem es das Blut aus dem Bauchraum aufsaugt und es der Leber übergibt, damit die Leber auch so arbeiten kann. Hätte ich das nicht, laut Aussage meines Chirurgen, würde mir die innere Blutung drohen. Ich leide also immer noch was das angeht unter leichter Wassereinlagerung nicht nur im Bauchraum, sondern auch an den Beinen, dies führt auch manchmal dazu dass mein Gewicht nicht stabil bleibt. Die Splenomegalie, das verdünnte Blut und die Dilatation sind alle noch hier. Als Nächstes wurde vereinbart, dass ich bald einen Termin beim Kardiologen habe. Würden alle diese Untersuchungen nichts nützen, so müsste ich ein drittes Mal unter dem Skalpell für nochmals eine erneute TX.

Abdomen = Bauch

Dilatiert = aufgeblasen

Leukopenie = Weisse Blutkörperchen-Armut

Ödem = Wassereinlagerung

Pulmo = Lunge 

Sanguis = Blut

Skalpell = Chirurgisches Messer 

Somnolenz= Benommenheit/krankhaft schläfrig

Sonographie = Ultraschall

Splenomegalie = vergrößerte Milz

Stenose = Verengung

Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Stent Shunt (TIPSS) = Künstliche Hilfe zur Abschaffung von Flüssigkeiten in Hohlräumen des Körpers

Transfemoral = Vene an der Leiste

TX = Transplantation

Vena-Cava inferior = untere Hohlvene

Vena Portae = Pfortader

Nach der Transplantation

Es ist ziemlich schwierig etwas über die TX zu schreiben, wenn man sie hinter uns hat. Aber ich fange mal an sie so zu beschreiben, wie ich sie erlebte.

Bevor ich im Koma fiel, bekam ich einige Sachen mit, aber so verwirrt wie ich damals war durch diesen erhöhten Ammoniakgehalt das ich im Sanguis hatte und dadurch gleichzeitig eine HE verursachte, bin ich mir da nicht so sicher ob genau diese Momente überhaupt passiert sind. Eines Abends auf der ITS, stellte ich fest, da kam ein Rega-Pilot zu mir ans Bett und fragte mich direkt, wie es mir gehen würde, aber ich konnte und wollte gleichzeitig nicht reden ich wollte nur noch meine Ruhe, denn das Ammoniak hat bei mir sogar zur Sprachverlust geführt und so drehte ich mich zur anderen Seite um, damit ich ihm zeigen konnte, dass ich das hier alles nicht mehr aushalte und es mir so schlecht geht. Wollten die Pfleger mir die Zähne putzen, habe ich nur noch erbrochen, weil ich den Geruch der Zahncreme nicht mehr ertragen konnte. Und irgendwann mal erbroch ich öfters, dass die Schwestern einen Mini-Sauger nehmen mussten um mir das Erbrochene rauszusaugen, damit ich von dem nicht ersticken musste. Und dann drei Tage lang, lag ich in einem Tiefkoma, der sogar von einem künstlichen Koma viel gefährlicher ist. Bei einem Künstlichen, schläfst du sogar bis Jahre durch. Aus diesem Grund, weil es bei mir so schnell gehen musste, war ich sogar high urgent (hu) gelistet, das bedeutet soviel wie „hoch dringend.“ Und nach ca. 72 Stunden wollten meine Eltern mit unserem langjährigen und bekannten Pfarrer in die Intensivstation kommen, doch die Schwester war schneller und konnte die erfreuliche Nachricht meinen Mitmenschen überbringen, dass für mich ein passender Donor gefunden wurde. Doch während dieser Komazeit, als ich nichts mehr um mich mitbekam, habe ich in der Zwischenzeit „geträumt“ wie ich auf hohe Kirchendächer flog, ich hatte lange, weisse Federn auf meinem Rücken gehabt und hatte keine Sorgen, ich konnte fliegen so schnell und hoch ich wollte und auf einmal flog ich in einem riesigen Garten, natürlich mit verschiedenen Blumen und im Hintergrund hatte es einen ununterbrochenen Brunnen gehabt, den ich nicht sehen konnte. Es war still dort, angenehm und dieser Rasen, er kam mir einfach unendlich vor. Links neben mir, waren auch andere Leute, die ich nicht erkennen konnte. Aber diese Leute waren irgendwie durchsichtig, so ähnlich wie Engel haben die ausgesehen, die haben sich auf der Wiese dort gemütlich gemacht, ich hingegen war aber auf den Beinen und ich wollte diese unendliche Wiese weiter gehen, damit ich schauen konnte, wo sie mich gebracht hätte, aber auf einmal stand jemand da vor mir und sagte:

Zoe, was machst du da? 🤨

Ich: aber ich bin ja schon hier.

Kopfschüttelnd lächelte sie mich an, sie sah übrigens genau so aus wie ich, so etwas wie ein Spiegelbild und dann sagte sie mir weiter:

Das weisst du noch nicht?

Ich: was soll ich wissen und wo bin ich überhaupt?

Dabei war ich gar nicht aggressiv als ich mein Spiegelbild solche Fragen stellte, sondern verstand einfach die Welt nicht mehr und fragte mich zusätzlich, wo meine schöne, lange Flügel hin wären.

Sie lächelte mich wieder an und sorgte tatsächlich dafür, dass ich diese Wiese niemals betretten durfte… 😒

Ich verstand einfach nichts mehr einfach null und schon gar nicht, als ich angefangen habe zu halluzinieren. Ja diese Halluzinationen… 😳🙈 Denn an den Beinen hatte ich sogenannte „Pumpen“, damit ich keine Thrombose bekommen konnte und genau diese Pumpen haben immer ein Geräusch rausgelassen als sie sich aufpumpen wollten, dabei halluzinierte ich eine grosse, dunkle Gasse, die an jeder Ecke aggressive Hunde hatte und die mir jedes Mal sobald diese Pumpen sich aufgepumpt haben, ihre Zähne zeigten, sowie ihre grauenhafte, dreieckigen, ganz stark leuchtenden Augen. Ich halluzinierte auch von einem Riesenrad und dass der Sitz neben mir leer war und sobald jemand in meinem Zimmer kam, ich es so auffassen konnte, dass derjenige neben mir am Riesenrad sass. Soweit nichts Schlimmes aber, als er mir die Hand zur Begrüssung reichen wollte, halluzinierte ich, dass der blaue Nitrilhandschuh von dieser Person, an meinen Händen geklebt war und ich ihr die schlimmsten Verbrennungen an der Hand hinterlassen hatte und diese Person dann zu mir mit einem teuflischen Lächeln sagte: „ich sollte niemandem trauen“😈 und schon wälzte ich voller Panik im Bett herum und wollte diese Person „neben mir“ weg haben. Wem ich jedes Mal reingelassen habe, war mein Chirurg, bei dem komischerweise ich keine negativen Halluzinationen zu sehen bekam und er mich sogar am Bauch palpieren durfte, während andere es nicht geschafft haben, wenigstens ein bisschen zu mir zu kommen.

Auch die Physio war bei mir täglich im Zimmer, wobei bei einer Person dachte ich, die möchte mich umbringen und mich aus dem Fenster rauswerfen wollen, weil das Fenster gerade offen war. 🙈 Und ich wehrte mich so dagegen, dass ich vermutlich sogar ein Beruhigungsmittel dagegen bekam, denn ich erinnerte mich dann an nichts mehr. Und bei einer anderen Person von der Physio merkte ich, wie sie meine Beine anwinkelte und vermutlich auch sagte, wenn ich so weiter machen würde, könnte ich bei denen ihre Fussballmannschaft anfangen zu trainieren. 😉

Nach genau einer Woche, hatte ich mich wieder normalisiert, ich wusste, ich lag auf der ITS aber ich brauchte Zeit um neurologisch ganz fit zu werden. Meine Eltern, die ich noch eine Woche zuvor von mir abgewandt habe, habe ich wieder erkennen können, sie kamen täglich zu Besuch bei mir.

Dialyse hatte ich auch alle zwei Tage und der Katheter wurde mir immer wieder gewechselt, ein mal kam er von der sinister zur dexter Seite und umgekehrt, denn in diesem „Schlauch“ dieses Katheters versammeln sich häufig Bakterien und weil ich damals noch extrem immusupprimiert war, bekam ich sofort erhöhte Temperatur bis sogar Fieber. Aber irgendwann mal konnte ich endlich von alleine Wasser lösen und als ich mein Urin das erste Mal wieder sah, erschrak ich sofort, denn es kam etwas wenig raus aber es war sooo dunkel, ähnlich wie Cola. Der Darm hingegen hat super funktioniert, doch dass der Darm auch super funktionierte, bekam ich zusätzlich das Abfuhrmittel „duphalac lactulosum“ und das war sooo süss und klebrig und geruchslos war er auch noch… ich hatte dieses duphalac extrem gehasst.

Nach ungefähr 2 – 3 Wochen konnte ich endlich in einem Stationszimmer ins E Ost gebracht werden. Ich hatte immer noch regelmässige Physio und natürlich Kontaktisolation. Eines Tages bekam ich die Nachricht, dass meine frisches Hepar eine kleine Abstossung hatte, doch mit der richtigen Behandlung und den richtigen Medikamenten die mir verabreicht wurden, hat es sich schnell wieder erholt und so konnte es akzeptieren, dass es jetzt bei jemand anderem im Körper arbeitet. Immer als ich Physio hatte, musste ich ab und zu auf ein Velo sitzen für ca. 5 Minuten. Da dieses Velo direkt gegenüber von der ITS war, bekam ich sofort panische Angst in mir, es kam alles wieder hoch… vor allem dieser grau-schwarze Grabstein, von dem ich wusste, dass es meins war während ich im Koma lag, dann die Halluzinationen mit den Hunden, der Rasen, die Flügel, Kirchendächer usw. ich wollte einfach nur noch weg, einfach aussteigen aus diesem Velo, aber ich habe es durchgehalten, denn es waren nur 5 Minuten für den Anfang, später haben die sich sogar verlängert und noch ein bisschen später konnte ich dann selbständig aufs Velo aufsteigen, jedoch habe ich mir als Ziel gesetzt, diese Panikattacken zuerst loszuwerden und dies habe ich auch erreichen können. Meine längste Zeit auf dem Velo war 35 Minuten lang, hatte ständig Spaziergänge im Gang, diese Spaziergänge wurden ebenfalls mit der Zeit all wie mehr und ich konnte bis zur ITS laufen ohne irgendwelche Angst danach haben zu müssen, den die ITS selbst lag auch im gleichen Stockwerk. Was ich aber für ein Problem hatte waren immer noch diese Ödeme an den Beinen und den Aszites, die ich ganz fest zu spüren bekam, aber auch die mit der Zeit gingen langsam weg, den die Leber funktionierte am Anfang nur 10% und meine Renes sogar noch weniger, doch irgendwann mal stand ich sogar nachts auf um aufs WC zu gehen und es riechte so richtig nach Aszites. Aszites riecht übrigens (bei mir) wie verbranntem Plastik und dieser Geruch ist nichts für schwache Nerven, den man muss ja denken normaler Urin schmeckt schon intensiv genug. Und irgendwann mal brauchte auch ich keinen Katheter und keine Dialyse mehr, ich konnte endlich frei aufs WC gehen sobald es soweit war. Am Anfang natürlich ohne Katheter musste ich alle 5 Minuten rennen, weil der Körper es geschaffte, diesen Aszites endlich von alleine auszuscheiden und ich regte mich jedes Mal darüber auf, weil ich auch nicht richtig schlafen konnte, trotz der verabreichten Schlaftabletten. Doch irgendwann mal war es weniger mit dem WC Besuch und ich sah aus wie ein Knochengerüst mit meiner 176 cm grosse Körperhöhe. Ich wog als ich noch im Krankenhaus war 63.7 kg, dabei habe ich ein normales Körpergewicht von 71.3 kg aber ich bekam zusätzlich Eiweisszufuhr.

Eines Abends als ich meine Immunsuppression einnehmen musste, drückte ich an dem Knöpfchen, dass bei den Krankenschwestern die Glocke des Zimmers auslöst und siehe da, 2 Minuten später kam schon genau diese Schwester wieder ins Zimmer, die ich sofort wieder erkannte. Es war sie, als ich ihr sagte, dass ich sterben werde und sie kam zu mir hat mich angefangen zu Duzen setzte sich natürlich neben mir an meinem Bett und dann haben wir wieder das Thema aufgetischt als ich noch nicht unter dem Skalpell lag und ich sah diese Freude in ihren Augen, sie glänzten nur noch und das, weil ich überlebt habe.

Nach etwa einem Monat, konnte ich das Krankenhaus verlassen und in die Reha nach Davos gebracht werden, wobei ich dort auch andere Leute kennenlernte, die es sogar mit den Pulmones oder Diaphragma zu tun hatten. Drei Wochen lang blieb ich dort, mit regelmässiger Lauftherapie, Kraft, Ausdauer und Entspannung, dabei wog ich eines Tages nur noch 54.6kg und ich habe mehr als nur eine Portion am Tag gegessen. Aber irgendwann mal war es besser und ich konnte nach drei Wochen Reha-Aufenthalt und mit 65kg wieder nach Hause gefahren werden, doch die Kontaktiso blieb immer noch bestehen.

Zu Hause hatte ich alle 2 Tage ausser Wochenende Narbenversorgung und auch nach ca. 2 Wochen konnte ich selbst meine Cicatrix reinigen, ohne irgendwelche zusätzliche Hilfe, dabei musste ich schauen, dass dieses Loch mit dem es voller Fibrin zugedeckt war, einfach zugeht und wieder zur Haut wurde, wobei es mit dem richtigem Versorgungsmaterial auch super funktionierte und irgendwann mal brauchte ich nur noch ein Primapore Pflaster.

16-04-11

Das erste Jahr nach einer LTX ist es ziemlich schwierig Ruhe zu finden, man hat mit Komplikationen zu kämpfen, denn gerade nach meinem Reha-Aufenthalt hatte ich ein aggressives Darmbakterium eingefangen der sich ESBL nennt und hatte ihn in meinem Pulmo dexter eingefangen, das wiederrum bei mir Fieber, extremen Haarausfall und Sepsis auslöste. Im Spital wurde ich dann mit intravenösen Antibiotikas und Fiebersenkende Medis behandelt, dafür blieb ich 2 Wochen lang stationär und musste mein geliebtes Fotoshooting verschieben. 😦

Zuerst hat man alle 2 Wochen einen Termin beim Arzt, dann einmal im Monat und irgendwann wird es sogar weniger. So gegen den August 2016 wurde mir vom Chirurgen angeboten eine Ulenkorrektur zu machen, weil diese nicht schön war, also durfte ich mich im Oktober wieder unter dem Skalpell hinlegen und erst dann verspürte ich Schmerzen als ich aufwachte, denn der Bauch wurde wieder aufgeschnitten, dafür aber dieses Mal zugenäht statt gebosticht und ich dachte mir nur „ui mein Gott, was zum…“ dafür aber bekam ich das Schmerzmittel Morphium verabreicht, dass es bei mir in weniger als 3 Minuten wirkte und so konnte ich mich einiges beruhigen.

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Für diesen Eingriff blieb ich ungefähr 3 Tage lang im Krankenhaus und konnte endlich auch am wieder schnell entlassen werden. 😉

Doch 2 Wochen später, hatte der Bauch ein grosses Hämatom, was mich natürlich wieder zur Notaufnahme zu gehen zwingte, dabei stellte es sich als harmlos heraus.

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Und nicht mal 2 Wochen später, bekam ich auf einmal Schüttelfrost, dabei wurde mir so kalt und ich habe mich mit einer Jacke und der Bettdecke zudecken können, doch der Schüttelfrost war immer noch da, also ging ich wieder zur Notaufnahme und mir wurde das Antibiotikum Augmentin 1g verabreicht, aber dieser Schüttelfrost kam nach 2 Wochen wieder und so wurde ich automatisch hospitalisiert. Als erstes hatte ich eine Gastroskopie, kam dabei heraus, dass ich eine Gallengangsstenose hätte und deswegen ich den Schüttelfrost bekam, deswegen wurde mir für den Anfang eine Drainage eingesetzt, damit die Galle ins Säckchen rausfliessen konnte. Und an einem Tag bekam ich einen Termin, dass man mich für eine Stenteinsetzung einladen würde und seit dem ich diesen Stent eingesetzt bekam habe ich seither auch Ruhe und zwar Ruhe von allem sogar auch von der Kontaktisolation.20170110_201326

Und nach all dem war ich bis jetzt nur 3 Mal im Krankenhaus und zwar, weil ich immer noch einen aufgeblähten Bauch habe und ich mir nicht erklären kann woher dass dies kommt und nein ich bin nicht schwanger und um ehrlich zu sein… ist mir der Bauchumfang ziemlich egal geworden, denn meine Heparwerte sind so, wie sie sein sollen nämlich im Normbereich.

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Ich kann übrigens gar nicht schwanger sein, denn meine Menorrhoe habe ich seit meiner erneuten TX wieder regelmässig und einen Partner gib es nicht und falls ihr denkt das soll noch lange nichts bedeuten, dann muss ich euch leider enttäuschen, denn mit Männern habe ich sehr viel erlebt und meine Immunsuppression missbrauche ich nun mal nicht gerne. 😉

Seit dem ich übrigens Ruhe habe von allem, kann ich nun so sein wie früher, ich kann lachen, ich kann Leute in den Wahnsinn treiben, was ich die ganze Zeit schon geliebt habe, kann auch meine Hobbies nachgehen wie z.B.:

  • Laufen
  • Vor & hinter der Linse stehen
  • Bogenschiessen
  • Musik hören

und wenn du dich fragen würdest ob ich ein Schütze bin, dann muss ich dir sagen „ja, aber nur ein Geborenener“ 😁

Tipp von mir… wenn du deine LTX hinter dir hast, schau dass du eine ruhige Genesung hast, schau dass du so aktiv werden kannst, dass du wieder arbeiten gehen darfst, also nimm dir Zeit deswegen und lass dich krank schreiben auch wenn es 1 Jahr oder sogar 2 Jahre vergehen müssen und gehe irgendwann mal auch deine Hobbies nach, wenn du gerne joggst, dann gehe joggen, lass deine Schuhe vor lautem Rennen schmelzen von mir aus, aber tu einfach das was dir am meisten Spass macht und trenne dich von den Leuten, die dich runterziehen, dafür lerne neue kennen!

Ich zum Beispiel unterstütze total gerne die Polizei und zeige es aber auch, ich trage ein sogenanntes „thin blue line“ Armband, auf deutsch „dünne blaue Linie“ Armband.

Thin blue line

Natürlich werde ich auch weiterhin vor meiner Kamera stehen und meine eigenen Bilder schiessen. Ich besitze übrigens eine Spiegelreflex. 😉

Nun wünsche ich dir alles Liebe und Gute, zögere dich nicht mich zu kontaktieren, auch wenn du dich mit mir über dieses Thema nur unterhalten möchtest. 🙂

 

 

 

ESBL = Extended-Spectrum-Beta-Lactamase – aggressives Darmbakterium

Gallengangsstenose = Verengung des Gallengangs

ITS =Intensivstation

Pulmo(nes) = Lunge(n)

Sepsis = Blutvergiftung

sinister/dexter = links/rechts

Ule (gr.) o. Cicatrix (lat.) = Narbe

Vor der Lebertransplantation

Vor deiner Hepartransplantation sollst du ein paar Sachen erfahren, die ich dir nun aufzählen werde.

Ganz am Anfang eines Heparversagens, wirst du wahrscheinlich Hautausschläge bekommen, ohne dass deine Dermatologen wissen woher. Bei mir war das so, aber je nach Mensch und je nach Krankheit kann dein Körper anders darauf reagieren, auf jeden Fall kommt mit der Zeit diese Appetitlosigkeit, die du wahrscheinlich ganz am Anfang spüren wirst. Du wirst natürlich abnehmen und viel trinken wollen. Schau dass du bei so einer Situation trotzdem eine halbe Portion zu dir nimmst und nicht ganz auf das Essen verzichtest! Das ist aber auch ziemlich normal, denn die Nachteile einer solchen Krankheit ist zum Beispiel eine Splenomegalie… bei mir (25 cm, normalerweise 12-14cm.) Mit der Zeit wirst du sicherlich auch schwächer und würdest immer mehr und mehr schlafen wollen, trotzdem musst du darauf schauen, dass du jeden Tag nach draussen an der frischen Luft gehst so für ca. 30- 60 min.. Am besten machst du das abends, jedes Mal für ca. 30-45min. ein Verdauungsspaziergang vor dem schlafengehen. Vor allem auch beim Essen schau, dass du auf gewisse Lebensmittel verzichtest, wie: Salz und Alkohol. Alles andere darfst du essen, einfach auch sobald dein Calium (Corwert) Probleme macht und immer weiter diese Werte ansteigen, verzichte am Besten ganz auf Lebensmittel die Caliumbomben enthalten. Du wirst auch natürlich gelblicher und mal nicht. Deine Heparwerte werden nun so steigen und wieder sinken wie ein Jojo-Effekt. Das wird auch mit dem Gewicht so sein, weil natürlich bei solch einem Versagen nicht nur das Hepar selbst sondern auch die Renes betroffen sind und so würdest du Aszites & Ödeme bekommen. Dabei schau, dass du meistens im Bett mit hochgelagerten Beinen liegst oder regelmässig läufst. Steh oder sitze nicht bei Wassereinlagerungen! Wenn du diese Situation hast, schau einfach, dass du auf salzreiche Lebensmittel verzichtest und nur noch salzarm isst, weil Salz bindet Wasser. Ich esse immer noch salzarm obwohl ich kein Wasser mehr habe. Aber auch irgendwann wirst du nicht mehr essen können und somit bei zu wenigem Essen auch erbrechen und nicht nur das, sondern du wirst auch eine sogennante Enzephalopathie bekommen, übersetzt heisst es: Funktionsstörung des Gehirns. Sobald du nicht mehr regelmässig aufs WC gehen kannst, wird dein Ammoniak sich im Blut verteilen und so dein Gehirn angreifen, wobei du bei so Situationen meist verwirrtes Zeugs reden wirst, vor allem wenn du etwas fragst und du dann merkst, dass wäre eigentlich nicht die Antwort die du dir gewünscht hättest, eigentlich wolltest du wissen, was für ein Datum wir heute haben und nicht den Tag. Bei solchen Fällen musst du auf die Notfallstation gehen aber achtung, mach das bitte nicht alleine, da das Ammoniak ein Stick- & gleichzeitig auch ein Giftstoff ist, es kann dir also unterwegs etwas passieren, deswegen gehe mit Begleitung, gehe mit den Menschen deinen Weg, die dir bis jetzt immer bei dir gestanden sind, meistens ist das deine Familie oder dein/e Partner/in.

Schau einfach, dass es dir vor der Transplantation ziemlich gut geht und du fast nichts merkst von all dem, weder schwer noch müde oder sonst irgendwas. Und ich bin mir sicher, bald auch für dich wird eine neue Leber gefunden, glaube einfach daran und vor allem rede mit den Leuten, egal welche es sind, denn dann nehmen sie Rücksicht auf dich! Erst nach der Transplantation darfst du selbst entscheiden, wem du noch in deinem Leben haben möchtest und wem nicht, habe ich auch so gemacht. 😉

Ich wünsche dir nun weiterhin alles Gute in deinem Leben und vielleicht begegnen wir uns in deinem nächsten Kapitel deines Lebens.20151010_103707

Hier sieht man übrigens folgende Medikamente:

  • Advagraf: 2x1mg (Immunsuppressiva)
  • Aldactone 200mg (Entwässerungsmedikament)
  • Carvedilol auch Dilatrend 25mg (Blutdrucksenkend)
  • Cellcept 500mg (Immunsuppressiva)
  • Maltofer Kapsel 200mg (Eisen)
  • Motilium 10mg (gegen Übelkeit)
  • Pantoprazol oder auch Pantozol 40mg (Magentablette)

 

Hepar = Leber  pl. Hepata ♥️

Splenomegalie = grosse Milz

Ren(es) = Niere(n)

Cor(da) = Herz(en)

Aszites = Bauchwassersucht

Ödeme = Wassereinlagerungen

 

Ganze Geschichte

Hier erzähle ich dir meine ganze Gesundheitsgeschichte, was das Iecur betrifft und vor allem, auf was du achten solltest. Ich wünsche dir nun viel Spass beim Lesen und wenn du Fragen hast, die du als persönlich empfindest, dann darfst du mich gerne unter: polla.oneira-kaneis@gmx.ch kontaktieren. Ich werde sie dir innerhalb kürzester Zeit beantworten. 🙂

Mein Name ist Zoe, geboren wurde ich im Dezember. Drei Monate später hatte ich meine Kasai-OP hinter mir gehabt und 8 Monate später, hatten die Ärzte schon einen passenden Donor für mich gefunden. Mit dieser Spenderleber habe ich über 20 Jahre „heimtükisch“ krank gelebt. Leider hat man eine Diagnose erst im 2011 gemacht und zwar „Leberfibrose“. Auch hatte ich im 2011 am ganzen Körper Hautausschläge bekommen. Woher? Das hat man nie herausgefunden, aber ich fühlte es, dass es ein Warnzeichen des Hepars war. Am Anfang eines Heparversagens, bekommst du auch sogenannte „Ösophagusvarizen“, ich hatte sogar 2… eine in der Speiseröhre und eine im Magen. Dabei musste ich schauen, dass die nicht platzten, denn angeblich ist das lebensgefährlich, man bekommt entweder Emesis mit Blut oder einfach einen blutigen Stuhl raus. Nach 2 Jahren im November 2013 wurde eine Biopsie gemacht, Diagnose? Leberzirrhose! Und ich habe weder Alkohol konsumiert noch geraucht. Nun bekam ich mit der Zeit Ikterus und auch andere Ursachen traten auf, wie: Appetitlosigkeit, Pruritus und vermehrte Fatigue. Ende 2015 war ich öfters bei der Notaufnahme, weil ich mich anderst fühlte, etwas schwerer, so eine Art als hätten meine Knochen nachgelassen. Und dann anfangs 2016 ging es mir schlechter, ich schlief nicht mehr so wie früher in der Nacht ein, dafür aber den ganzen Tag, wurde jede Nacht wach, erbroch öfters, zuerst hat man gedacht ich hätte einen erhöhten beta-hcg, da ich auch noch über ein Jahr lang Ausfall der Menorrhoe hatte, aber ich wusste trotzdem, dass es mein Iecur war und tatsächlich, der Aszites der sich im Abdomen ansammelte, hatte einen kugelrunden Umfang hinterlassen. Erbrochen habe ich wegen dem Ammoniak. Ammoniak ist ein Gift-und gleichzeitig ein Stickstoff, der dein Gehirn erstens mal vergiftet und deine Sauerstoffsättigung reduziert. Sowas nennt man dann, wenn man auch verwirrtes Zeug redet Enzephalopathie. Eines Tages habe ich mich nun so schlecht gefühlt, dass ich wieder in die Notaufnahme gebracht wurde. Denn ich habe nur noch geschlafen und auch nicht mehr logisch denken können, danach haben die mich in einem Zimmer ins E Ost stationiert, wobei ich an einem Morgen um 6 Uhr an der Glocke läutete und als die Krankenschwester reinkam sagte ich zu ihr, „ich fange jetzt an zu sterben.“ Ein Wunder wie ich das noch mit dieser Ammoniakdosierung aus meinem O(ri)s richtig ausgesprochen habe. Sie hatte inzwischen einen Arzt konsultiert und mir ein Schlafmittel verabreicht um mich auch zusätzlich zu beruhigen. Und irgendwie erinnerte ich mich an gar nichts mehr, an was ich mich erinnerte war, dass ich runter zur meiner früheren Station also die Station C gelangte und sogar in einem dieser Zimmer reinspazierte und zu einem älteren Herrn sagte, das dies eigentlich mein Bett wäre. Doch zum Glück war eine Schwester gerade im Zimmer mit dabei, die hat dann zu mir gesagt, ich wäre im C Ost und wo mein Bett wäre, erst dann habe ich kapiert, dass es eigentlich nicht stimmte, was ich dem Patienten erzählte und so ging ich wieder zu meinem Zimmer zurück und genau dann, als ich zurück kam, musste ich somit eingeschlafen sein und zwar so, dass ich erst mal im Wachkoma lag, aber ich mich nicht mehr bewegen konnte. Das Gefühl im Koma zu sein, war für mich, als wurde ich apathisch. Dabei sah ich alles um mir herum nur noch weiss in einer verschwommenen Art, so als hätte mich ein heller Nebel bedeckt. Bewegen konnte ich mich nicht mehr, nicht mal annähernd den kleinen Finger, was ich konnte war nur noch hören, hören wie ein Verwandter mit einem Arzt gesprochen hatte und genau dann dachte ich mir, komm schon ich kann es doch, zeig den anderen dass du dich bewegen kannst! Aber ich konnte es immer noch nicht. Reden natürlich auch nicht, dabei wollte ich so sehr meinem Verwandten das letzte Mal sagen, hey ich höre dich!

Ein paar Stunden später lag ich dann auch schon in einem Tiefkoma, denn dann spürte ich gar nichts mehr, sondern nur noch das Paradies, dass ich betreten habe. Man nennt es auch coma hepaticum, hepatisches Koma oder auch Leberkoma, womit ich in die ITS stationiert wurde. Aufgewacht bin ich dann 3 Tage später, natürlich mit Folgen wie: Schmerzen und Halluzinationen. Keine so tolle Erfahrungen, denn es waren negative Illusionen, wobei ich sogar danach meine ganzen Verwandten sagte, sie sollen weggehen, sie wären nicht meine Leute und das es mir Gott erzählt hätte. Oder aber auch, eines Tages die Krankenschwester zu mir kam und ich ihr dann eine Ohrfeige gab. Ich erinnerte mich auch, als diese Situation vorbei war, fühlte ich mich, als wäre ich selbst nicht ich und, dass ich dieses Gefühl jemanden erzählen musste, was ich auch tat. Schlussendlich dachte ich mir warum alle gegen mich seien und warum mich alle nicht verstehen würden, denn meine Seele wäre nicht mehr auf der Erde, sondern dort oben! Eine Woche später erinnerte ich mich, dass das nur die Nebenwirkungen meiner Transplantation war und, dass ich nun meine Mitmenschen wieder erkennen konnte, auch wenn sie damals diesen Kittel wegen meiner Kontaktisolation tragen mussten. 🙂

Nun der Grund warum ich überhaupt eine Leberzirrhose bekam, hat man erst dann herausgefunden, als man den Abdomen wieder erneut öffnen musste. Mein erstes, geschenktes Hepar war verwachsen. Dies bedeutet, mit den Jahren von 1994 her wurde mein altes Hepar auch immer grösser und diese Lebergeweben haben sich verknotet und gab so ein Durcheinander, deswegen auch die Zirrhose.

Als ich in meinem Patientenzimmer wieder im E auf der östlichen Seite war, bekam ich auch dort täglich Besuch. Am Anfang war es noch ein wenig schwierig für mich, da ich noch ab und zu erhöhte Temperatur hatte und eines Tages eine kleine Abstossung bekam. Doch trotzdem habe ich es geschafft wieder auf den Beinen zu stehen auch wenn es nach der Transplantation immer noch bei mir im Bauch und an den Beinen Wasser hatte. Durch die regelmässige Dialyse wurden meine Renes nun wieder aktiv und ich konnte Tag für Tag immer ein bisschen mehr aufs WC gehen. Auch mit dem Essen hatte ich Mühe. Zuerst bestellte ich mir für den Morgen NUR Joghurts, die habe ich ziemlich gemocht. ♥️ Danach, Tag für Tag ass ich zusätzlich ein Weggli oder Brötli mit Butter und Konfi 😍. Mittags bestellte ich nur halbe Portion und abends kaum die Hälfte konnte ich essen. Tag für Tag aber wurde der Hunger nun immer ein wenig grösser und grösser und so konnte ich eine ganze bis eineinhalbe Portion bestellen. Trinken konnte ich anfangs nur gering, da meine Renes nicht richtig funktionierten und es kann möglich sein, dass man wieder vermehrter Wasser im Körper bekommt bei zu vielem Verzehr der Trinkmenge. Was ich essen musste war übrigens viel Eiweiss wegen meinem Albumin. Dafür aber bekam ich auch zusätzlich Eiweisszufuhr, was ich auch sehr geliebt habe. 😉 Auch auf das Salz musste ich verzichten und nur salzarm essen, da das Salz Wasser bindet.

Mein HB nein nicht Zürich HB, sondern HB bedeutet nichts wie Hämoglobin, musste ich anfangs auch IV bekommen. Ich hatte einen HB-Wert von 68 musste aber mindestens bis auf 90 sein, aber auch dort wurde es Tag für Tag immer besser und ich fühle mich zur Zeit nicht mehr so müde wie vor und nach der TX. Ich habe übrigens die Blutgruppe B+, mein Hepar hingegen hat die Blutgruppe 0+. Ja das geht allerdings. Bei jedem Mensch geht die Blutgruppe 0. Und ich bekam natürlich die positive 0 😉

Zur Zeit darf ich nicht alles essen aber das, was ich noch essen darf das macht mich glücklich. 😉 Verboten sind bei mir folgende Lebensmittel:

 

  • rohes Fleisch z.B. Carpaccio
  • roher Fisch wie Sushi
  • rohe Eier wie Tiramisu
  • Alkohol
  • Grapefrüchte
  • Bitterorangen
  • Granatapfel
  • Cranberry (Moosbeere)
  • Gorgonzola (Kuhmilch) Roquefort (Schafsmilch) und andere Schimmelkäsesorten

 

Nach etwa einmonatigen Spitalaufenthalt wurde ich am 20. März nun weiter in die Reha nach Davos geschickt. Mir gefiel der Aufenthalt dort und ein paar Tage vor meiner Abreise wollte ich nicht nach Hause zurückkehren. Wenn ich nur könnte, würde ich immer noch dort bleiben. In der Reha blieb ich insgesamt 3 Wochen lang.

Nun bin ich seit dem 9. Apr. 16 wieder in Zürich zu Hause und geniesse meine Genesung solange, bis mir mein Chirurg sagt, ich dürfte wieder arbeiten gehen. Meine Medikamente nehme ich regelmässig ein, ein mal am Morgen um 08:00 und ein mal am Abend um 20:00 Uhr. Im Grossen und Ganzen, bin ich schlussendlich zufrieden, dass ich überhaupt überleben konnte und, dass das neue Hepar mein Körper annahm.

 

Abdomen = Bauch

Albumin = Eiweissgehalt im Körper

Aphatisch = „Schlafen“ mit offenen Augen

Aszites = Bauchwassersucht

beta human Choriongonadotropin (β-hcg) = Schwangerschaftshormon

Donor = Spender

Emesis (altgr.) = Erbrochenes

Enzephalopathie = Funktionsstörung des Gehirns

Fatigue = Erschöpfung/Müdigkeit

Hämoglobin (HB) = Sauerstoffträger im Blut

Hepar (gr.) – Iecur (lat.) = Leber

Ikterus = Gelbsucht

Intravenös (IV) = Über eine Infusion direkt durch die Sonde in die Vene hinein spritzen oder abfliessen lassen

Kasai-OP: wird immer vor einer Lebertransplantation durchgeführt. Entnommen wird die Gallenblase und das Gedärme mit der Leber verbunden.

Konfi = schweiz. Wort für Marmelade

(Leber-) Fibrose: eine Vernarbung der Lebergefässen (schmerzt auch ziemlich, was das angeht!)

Leberzirrhose = Schrumpfleber

(L)TX = (Leber-) Transplantation

Menorrhoe = Menstruation

O(ri)s = Mund

(Ösophagus)Varizen = Krampfadern

Pruritus = Juckreiz

Ren(es) = Niere(n)

Thrombozyten = rote Blutkörperchen